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Klassisches Projektmanagement

Definition: Was ist klassisches Projektmanagement?

Klassisches Projektmanagement ist eine plangetriebene Methode zur Organisation und Durchführung von Projekten, die darauf abzielt, ein Projekt in verschiedene Phasen zu unterteilen und jede Phase in einer bestimmten Reihenfolge und vollständig abzuschließen, bevor die nächste beginnt. Der Schwerpunkt liegt auf der detaillierten Planung, Strukturierung und Überwachung des Projekts, um sicherzustellen, dass es innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens, Budgets und mit den erforderlichen Qualitätsstandards abgeschlossen wird.

Wann wende ich klassisches Projektmanagement an?

Klassisches Projektmanagement ist besonders geeignet für Projekte mit klaren Anforderungen und einem stabilen Umfeld, in dem sich Änderungen während des Projekts nicht oder nur selten ergeben. Ebenso eignet es sich für Projekte mit begrenztem Risiko, in denen das Budget und die Zeitpläne streng eingehalten werden müssen. Klassisches Projektmanagement ist auch dann angebracht, wenn die Ziele und der Umfang des Projekts klar definiert und messbar sind und wenn ein umfassender Planungs- und Kontrollprozess erforderlich ist, um sicherzustellen, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird.

Welche Vor- und Nachteile hat klassisches Projektmanagement?

Vorteile des klassischen Projektmanagements

  • klare Struktur und Planung
  • Genauigkeit bei der Schätzung von Zeit und Kosten
  • Messbare Ergebnisse
  • Geeignet für große und komplexe Projekte
  • Klare Verantwortlichkeiten und Rollen

Nachteile des klassischen Projektmanagements

  • Wenig Flexibilität bei Änderungen
  • Hoher Verwaltungsaufwand und Bürokratie
  • Keine Möglichkeit zur schrittweisen Verbesserung des Projektes
  • Schwierigkeiten bei der Anwendung auf unsichere oder innovative Projekte
  • Keine Möglichkeit zur Berücksichtigung von Stakeholder*innen-Feedback während des Projektes

Es ist jedoch zu beachten, dass diese Vor- und Nachteile je nach spezifischem Projekt und Kontext variieren können.

Klassische Projektmanagementmethoden

Klassische Projektmanagementmethoden stellen bewährte Praktiken, Prozesse und Techniken dar, die es Projektmanager*innen ermöglichen, Projekte in einem strukturierten und kontrollierten Umfeld zu planen, auszuführen und abzuschließen.

Hier ein paar Beispiele für gängige klassische Projektmanagementmethoden:

  • Wasserfall-Modell:
    Eine sequenzielle Projektmanagementmethode, bei der jede Phase des Projekts vollständig abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnt.
  • PRINCE2®:
    Eine Methode, die in Großbritannien weit verbreitet ist und darauf abzielt, die Kontrolle und den Fortschritt des Projekts durch die Verwendung von Rollen, Dokumenten und Prozessen sicherzustellen.
  • Critical Path Methode (CPM):
    Eine Technik zur Netzwerkplanung, bei der der kritische Pfad des Projekts identifiziert wird, um den längsten Weg von der Anfangs- zur Endphase zu bestimmen und die Dauer des Projekts zu schätzen.
  • Earned Value Management (EVM):
    Ein Ansatz zur Integration von Zeit, Kosten und Leistung, der es ermöglicht, den Fortschritt des Projekts zu messen und den Wert des Projekts zu ermitteln, indem erwartete Kosten und der tatsächliche Fortschritt verglichen werden.

Fazit

Das klassische Projektmanagement bietet eine strukturierte und bewährte Methode zur Planung, Überwachung und Steuerung von Projekten. Es setzt klare Ziele, definiert klare Rollen und Verantwortlichkeiten und verwendet einheitliche Prozesse und Verfahren, um das Projekt effektiv und effizient zu verwalten.

Klassische Projektmanagementmethoden sind insbesondere für komplexe Projekte geeignet, bei denen klare Anforderungen und stabile Rahmenbedingungen gegeben sind. Allerdings kann es aufgrund der starren und sequenziellen Natur des klassischen Projektmanagements Schwierigkeiten geben, wenn es um unvorhergesehene Ereignisse oder sich schnell ändernde Anforderungen geht. Daher sollten Projektmanager*innen die Vor- und Nachteile des klassischen Projektmanagements sorgfältig abwägen und gegebenenfalls auch agile Ansätze oder hybride Ansätze in Betracht ziehen, um die Anpassungsfähigkeit des Projektmanagements zu erhöhen.

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