Kollegiale Fallberatung
Definition: Was ist kollegiale Fallberatung?
Die kollegiale Fallberatung ist eine strukturierte Methode, bei der Fachkräfte gemeinsam an der Lösung von beruflichen Herausforderungen arbeiten. In einem moderierten Gespräch werden konkrete Problemstellungen (Fälle) eines Teilnehmenden besprochen, während die Gruppe Ideen, Anregungen und Lösungsvorschläge entwickelt. Der Fokus liegt dabei auf dem Austausch von Wissen und Erfahrungen, um den Fallgebenden bei der Lösung des Problems zu unterstützen.
Ablauf der kollegialen Fallberatung
1. Vorstellung des Falls: Ein/e Teilnehmer*in stellt der Gruppe seine/ihre berufliche Herausforderung oder Fragestellung vor.
2. Klarstellung und Fragen: Die Gruppe stellt gezielte Fragen, um den Fall besser zu verstehen.
3. Beratung und Feedback: Die anderen Teilnehmenden geben Rückmeldungen und schlagen Lösungen oder Perspektiven vor.
4. Entscheidung und Abschluss: Der/die Fallgeber*in entscheidet, welche Ideen er/sie umsetzen möchte und zieht Schlussfolgerungen für das weitere Vorgehen.
Vorteile der kollegialen Fallberatung
• Vielfalt der Perspektiven: Die Gruppe bringt unterschiedliche Sichtweisen ein, was zu neuen Lösungsansätzen führt.
• Stärkung des Teamgeistes: Der Austausch fördert das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team.
• Selbstreflexion: Der/die Fallgeber*in wird angeregt, seine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und neue Ansätze auszuprobieren.
Fazit
Die kollegiale Fallberatung ist ein wertvolles Werkzeug für den Austausch von Wissen und Erfahrungen im beruflichen Kontext. Sie fördert die Selbstreflexion und ermöglicht es, Herausforderungen durch die Unterstützung von Kolleg*innen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Besonders in Teams oder Organisationen, in denen der Wissensaustausch und die persönliche Entwicklung im Vordergrund stehen, ist die kollegiale Fallberatung eine effektive Methode zur Problemlösung.