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Kreative Wege, den Kunden in ein agiles Entwicklungsprojekt einzubinden

Schon der Start in das Projekt „Entwicklung eines neuen Bedienelements für Sonderfahrzeuge“ im Frühjahr 2019 war anders als sonst. Statt eines eng getakteten Kick-offs in großer Runde, startete das Projekt mit einem 3-tägigen Workshop und einem cross-funktionalen Team. Dafür musste Daniel Haas, Projektmanager bei elobau, im Vorfeld viel Überzeugungsarbeit leisten. Sein Ziel: Die Führungskräfte der Projektmitglieder von dem enormen Mehrwert überzeugen, den die Zusammenarbeit eines cross-funktionalen Teams liefert, das mit drei vollen Projekttagen und ungestört von sonstigen Aufgaben, zusammenarbeitet.

Den wesentlichen Unterschied haben die Kunden gespürt

Der Workshop – in dem funktionsübergreifenden Team – mit vielen Inputs und Übungen aus dem Design Thinking und der Begleitung durch einen erfahrenen agilen Coach, hat die Perspektive der Experten verändert. Schnell war allen klar: Bei der Entwicklung müssen die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden im Vordergrund stehen, weniger die Standards und Vorhaben der Abteilung. Dafür muss genau bekannt sein, wer der Kunde ist und was er will. Um das herauszufinden, nutzte das Team unterschiedliche Möglichkeiten:

Die Basis bildeten private Kontakte zu Nutzern von Sonderfahrzeugen z. B. Hobby-Fahrer, Testfahrer, Bauern. Mit den neu gewonnenen Perspektiven der Nutzer wurden haptische Prototypen umgesetzt und durch interne Feedbackrunden im Unternehmen ergänzt. Ein unüblicher Anblick: Da saßen Mitarbeiter von elobau in der Cafeteria. Auf einem Stuhl mit einer Lehne aus Aluprofilen. Und probierten neue Bedienelemente aus.

Ein weiteres Highlight war der Besuch eines Testgeländes für Sonderfahrzeuge, zu dem das Team eine große elektrische Vorrichtung mitnahm, um diverse Features zu simulieren.

Nicht der Prototyp ist wertvoll, sondern das Feedback

Sieben Monate lang sammelten die Experten in fünf Ländern Feedback zu ihren Prototypen – in persönlichen Gesprächen auf Messen, in Kundenterminen und mit anderen Demonstrationen, bei denen die Nutzer die Prototypen testen konnten. Möglich war das, weil alle verstanden hatten, dass ein Prototyp vieles sein kann. Denn ein Prototyp ist nicht erst dann gut, wenn er alle Funktionen zeigt, sondern wenn er zum Gespräch einlädt und das Team mehr über die Bedürfnisse des Nutzers lernt.

Um manche Ideen zu verdeutlichen, reichte es sogar schon einen CAD-Ausdruck dabei zu haben. Und als es beispielsweise um Feedback zur neuen Positionierung einer Bedienkomponente ging, konnte sich das Team gut einigen, dass dies zur Demonstration nicht die übliche Oberflächengüte braucht. Denn das wollten sie ja gar nicht testen.

Heute, kein ganzes Jahr nach Start des Projektes, gibt es eine gemeinsam getroffene Entscheidung, welche Variante für den Markt produziert werden soll. Auf der Ebene des technischen Gesamtkonzepts ist zwar noch manches zu klären. Doch mit der Reihenfolge „Kundenbedürfnisse first, Gesamtkonzept second“ hat sich elobau viel Zeit in seiner Konzeptphase gespart. Denn: Es wird nur das ausgetüftelt, was auch einen zufriedenen Kunden finden wird.

Wie versteht das Team, auf welchen Unterschied es ankommt?

Auf die Monate zurückblickend, sagt Daniel Haas:

„Das gesamte Projektteam hat durch den direkten Kontakt, z. B. mit Endanwendern und Testfahrern, eine umfänglichere Sichtweise für die Entwicklung des Produkts erhalten. Den Mut zu haben, mit nicht vollständig entwickelten Prototypen in Feedbackgespräche zu gehen und basierend auf den Rückmeldungen Konzeptentscheidungen zu treffen, erforderte von uns allen ein Umdenken im Vergleich zu sonstigen Kundenprojekten. Zusätzlich haben wir viel Erfahrung mit neuen Zusammenarbeitsmodellen gesammelt, die wir bei weiteren Projekten mit einfließen lassen können.“

Auf die Frage was dem Team und ihm auf dem für sie ungewöhnlichen Weg geholfen hat, antwortet Daniel nach kurzem Nachdenken:

„Vor allem in der Startphase des Projekts, z. B. in den Design Thinking Workshops, aber auch später war es für uns sehr hilfreich von einem erfahrenen Coach begleitet zu werden. Wir haben von seinen Erfahrungen profitiert."

TEAMWILLE freut sich immer wieder, Teams auf solchen Wegen zu begleiten. Wer sich noch unsicher ist, ob und wie er so einen Perspektivenwechsel in seinem Projekt ausprobieren kann, der kann sich in unseren Trainings, z. B. rund um das Thema Design Thinking inspirieren lassen.

Wir und elobau freuen uns über Austausch. Wer hat ähnliche Erfahrungen in (Innovations-)Projekten gemacht?

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der elobau GmbH & Co. KG in Leutkirch. elobau beliefert Unternehmen weltweit mit berührungsloser Sensortechnik und Bedienelementen. Mehr Infos unter: https://www.elobau.com/.

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