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Transformationsprozesse erfolgreich gestalten – so gelingt‘s!

Transformation

Organisationsentwicklung

In einer Welt, die sich ständig verändert, ist Stillstand der Feind des Erfolgs. Märkte verändern sich, Wettbewerber*innen und Kund*innenanforderungen. Unternehmen, die mithalten und vorausdenken, begegnen diesen Entwicklungen mit Transformationsprozessen – und sind damit all jenen voraus, die Angst vorm Scheitern haben. Doch auch wenn Veränderung nicht leicht ist und anstrengend sein kann, wissen wir alle: Sie ist die einzig verlässliche Konstante, die uns weiterbringt.

Worauf du und dein Team bei Transformationsprozessen achten sollten, um die gewünschten Ziele zu erreichen, erfährst du in diesem Artikel.

Was sind Transformationsprozesse?

Transformationsprozesse sind wie ein Wirbelwind des Wandels, der durch die DNA eines Unternehmens zieht. Sie sind mehr als nur Veränderungen in Abläufen, Beziehungen oder Technologien – sie durchdringen die Essenz eines Unternehmens und bringen eine Revolution des Denkens und Handelns mit sich. Das betrifft automatisch das gesamte Unternehmen und nicht nur einzelne Teile davon. 

Im Allgemeinen versteht man unter 'Transformation' einen Prozess der Veränderung, vom aktuellen IST-Zustand zu einem Ziel-Zustand. Hinter dieser vermeintlich simplen Definition steckt aber weitaus mehr. Transformationsprozesse müssen tief in den unternehmerischen Kontext eingreifen. Das liegt größtenteils an der Dynamik und Geschwindigkeit der heutigen Welt. Rahmenbedingungen können sich innerhalb kürzester Zeit verändern und Geschäftsmodelle alt aussehen lassen – siehe Digitale Transformation . Wer zu den Gewinner*innen oder Verlierer*innen gehört, entscheidet sowohl die Transformationsbereitschaft als auch Agilität von Unternehmen. 

Transformationsprozesse sind damit kraftvolle Werkzeuge, mit denen Unternehmen ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Gleichzeitig sind sie der Antrieb, der Unternehmen dazu befähigt, aus der Komfortzone auszubrechen und mutig neue Wege zu gehen. 

Warum sind Transformationsprozesse notwendig?

Veränderung passiert ständig. Im Innen und Außen. In der Natur, unseren Gedanken und unserem Erscheinungsbild. Transformationsprozesse gehören natürlicherweise zum Leben dazu. 

Auch in Unternehmen sind Transformationsprozesse (idealerweise) Teil des natürlichen Daseins und Wachstums. Unternehmen sehnen sich danach, relevant zu bleiben, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Mit den sich rasch entwickelnden Technologien Schritt zu halten und den sich wandelnden Kund*innenbedürfnissen gerecht zu werden, sind nur zwei Aspekte, die Unternehmen antreiben, Transformationsprozesse anzustoßen. Noch wichtiger ist aber wahrscheinlich die Erkenntnis, dass hinter diesem Drang nach Veränderung noch mehr steckt: Nämlich die Sehnsucht nach Innovation, das Verlangen nach Überwindung von Hindernissen und die Leidenschaft, neue Horizonte zu entdecken.

Letztendlich ermöglichen Transformationsprozesse es Unternehmen, flexibel zu bleiben, um auf dem Markt zu bestehen. Sie sind der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit und helfen dabei, eine Unternehmenskultur der Innovation und des Fortschritts zu fördern. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Transformationsprozesse sind der Motor, der Unternehmen antreibt, um erfolgreich zu sein und zu bleiben – und damit zwei gute Gründe, sich darauf einzulassen.

5 zentrale Erfolgsfaktoren für langfristig erfolgreiche Transformationen

Eine erfolgreiche Transformation erfordert mehr als nur die Implementierung neuer Prozesse oder Technologien. Es bedarf einer ganzheitlichen Herangehensweise, die eine Reihe von Erfolgsfaktoren berücksichtigt. Diese Faktoren bilden das Fundament für eine nachhaltige Veränderung und bereiten Unternehmen den Weg, ihre Ziele zu erreichen und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die fünf wichtigsten Erfolgsfaktoren sind:

Erfolgsfaktor 1: Klare Strategie & Führung

Eine klare strategische Ausrichtung ist unerlässlich, um den Transformationsprozess zu lenken und sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dasselbe Ziel hinarbeiten. Die Strategie muss nicht nur die langfristigen Ziele des Unternehmens definieren, sondern auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeitenden und Kund*innen berücksichtigen. Die Führungskräfte müssen die Transformation aktiv vorantreiben, Hindernisse beseitigen und den Mitarbeitenden Orientierung bieten, um den Weg zum Erfolg zu ebnen.

Fragen, die ihr euch zu Beginn stellen solltet:

  • Haben wir eine klare Strategie und messbare Ziele, hinter denen das Führungsteam steht?
  • Ist unsere Führung verständlich und erreichen wir damit, was wir wollen?
  • Wie delegieren wir Aufgaben und wie können wir es besser machen?

Erfolgsfaktor 2: Offene Kommunikation

Eine offene und transparente Kommunikation ist entscheidend, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und das Vertrauen der Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Führungskräfte sollten kontinuierlich mit den Mitarbeitenden kommunizieren, um ein gemeinsames Verständnis und Engagement zu fördern und sie über den Fortschritt, die Ziele sowie die Prioritäten auf dem Laufenden zu halten. Oft wird vergessen, dass ein Teil des Teams vor allem operativ beschäftigt und nicht auf dem gleichen Wissensstand wie die Verantwortlichen der strategischen Ebene ist. 

Stell dir die folgenden Fragen:

  • Welche Kommunikationsrichtungen gibt es im Unternehmen?
  • Wie kann ich mit den Beteiligten kommunizieren, um Missverständnisse zu vermeiden? Welche Konfliktmuster bestehen gegebenenfalls?

Erfolgsfaktor 3: Partizipation & Change Management

Die Einbeziehung aller Beteiligten in den Transformationsprozess ist entscheidend, um Widerstände abzubauen und die Akzeptanz für Veränderungen zu fördern. Dies erfordert eine partizipative und inklusive Herangehensweise an das Change Management, bei der Mitarbeitende aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und ihre Perspektiven und Ideen gehört werden. Die Einführung eines funktionierenden Feedbacksystems ist nur eine Möglichkeit. Meinungen und Bedenken aller Mitarbeitenden können auf diese Weise berücksichtigt und auf sie eingegangen werden. Wichtig dabei ist eine Kultur des Zuhörens und Verstehen-Wollens, die bestenfalls in einen Transformationsfluss bzw. -prozess mündet, der ein starkes Miteinander fördert. 

Frag dich einmal:

  • Wie binden wir unsere Mitarbeitenden in unsere Entscheidungsprozesse ein? Geben wir ihnen die Chance, ihre Ideen zu teilen und Meinungen wertfrei zu äußern?
  • Wie können wir alle Beteiligten besser am Transformationsprozess partizipieren lassen?

Erfolgsfaktor 4: Kompetenzen & Fähigkeiten

Die Entwicklung von neuen Kompetenzen und Fähigkeiten ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Bewältigung der sich ständig ändernden Herausforderungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um neue Technologien zu verstehen und effektiv einzusetzen. Dies erfordert eine gezielte Weiterbildung und Schulung, um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden für die Anforderungen der modernen Welt gerüstet sind. Denn wer Veränderung will, braucht mehr als nur die Bereitschaft – es braucht gewisse Fähigkeiten der Mitarbeitenden, um den Wandel mitzugestalten. 

Wie steht es um die folgenden Fragen:

  • Welche Fähigkeiten helfen unserem Team, um den Transformationsprozess aktiv zu gestalten?
  • Welche fehlenden Kompetenzen bremsen unseren Transformationsprozess aus?

Erfolgsfaktor 5: Vernetzung & Innovation

Die Vernetzung mit Partner*innen, Kund*innen und anderen Stakeholder*innen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für langfristig erfolgreiche Transformationsprozesse. Durch die Zusammenarbeit mit externen Partner*innen können Unternehmen von deren Fachwissen und Ressourcen profitieren und innovative Lösungen entwickeln. Gleichzeitig ist eine Kultur der Innovation entscheidend, um neue Ideen, Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln und diese in die Praxis umzusetzen. Dies erfordert eine offene und kollaborative Arbeitsumgebung, in der Kreativität, Experimentierfreude und Innovation gefördert und belohnt werden.

Mehr zum Thema Netzwerkintelligenz & Leadership entdeckst du im Beitrag „Networking und Netzwerken – Eine Unterscheidung“.

Change vs. Transformation – welche Unterschiede gibt es?

Oft wird „Transformation“ und „Change“ synonym verwendet – fälschlicherweise. Denn die Begriffe unterscheiden sich in ihrem Wesen und Wirken grundlegend. Auch ist nicht jeder Veränderungsprozess sofort ein Transformationsprozess. Doch was ist jetzt was? 

Bei Transformationsprozessen gibt es aufgrund der größeren Komplexität nicht DEN einen richtigen Weg oder DIE eine augenöffnende Lösung – anders als bei einem Change-Prozess. Der Wandel bei Transformationsprozessen ist fundamentaler. Die Unternehmensidentität, -kultur und -struktur werden grundlegend überdacht und neu gestaltet (u.a. Geschäftsmodell, Wertevorstellungen, Geschäftsprozesse) – Transformation ist damit vielschichtiger und weniger eindeutig. Noch dazu ist der Zeithorizont auf langfristige Veränderungen ausgerichtet.

Change-Prozesse unterscheiden sich von Transformationsprozessen durch ihren eher kurz- bis mittelfristigen und operativen Charakter. Ein Change-Prozess kann bereits sein, wenn die Büroausstattung überholt wird oder Teams neu zusammengewürfelt werden. Zwar geht damit einher, dass gewisse Abläufe zunächst anders sind als vorher und die Teams sich neu aufeinander einspielen müssen, allerdings ist der benötigte Zeithorizont dafür eher von kurzer Dauer. 

Fazit: Anpassungs- und Transformationsprozesse erfolgreich gestalten

Transformation ist längst kein nice-to-have mehr, sondern gehört zum must-have von Unternehmen. Transformationsprozesse, die tiefgreifende Veränderungsprozesse anstoßen und Geschäftsmodelle, -strukturen sowie die Unternehmenskultur neu denken lassen, helfen Unternehmen, langfristig zu bestehen.

Durch eine klare Strategie, offene Kommunikation, aktive Einbindung der Mitarbeitenden, kontinuierliche Weiterentwicklung von Kompetenzen und die Förderung von Innovation und Vernetzung können Unternehmen den Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt erfolgreich begegnen. Wichtig ist es, einen ganzheitlichen und zukunftsorientierten Ansatz zu verfolgen, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen und das volle Potenzial des Unternehmens auszuschöpfen. 

Hierfür haben wir dir zur Orientierung fünf Erfolgsfaktoren an die Hand gegeben:

1. Strategie & Führung

2. Kommunikation

3. Partizipation & Change Management

4. Kompetenzen & Fähigkeiten

5. Vernetzung & Innovation

Mit den richtigen Strategien und Maßnahmen können Anpassungs- und Transformationsprozesse nicht nur bewältigt, sondern auch als Chance genutzt werden, um das Unternehmen neu zu erfinden und für die Zukunft stark zu machen.

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